Die dunkle Europäische Honigbiene Bedrohtes Wildtier und Kulturerbe zugleich
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Die Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera) ist die alte ursprüngliche Bienenart Nordeuropas. Sie kam in Deutschland bis etwa 1850 als Wildbiene, in der Wildbienenzucht (Zeidelwesen) und in der klassischen Korbimkerei vor. Anschließen wurde sie durch leistungsfähigere, durchgezüchtete Bienenarten vollkommen verdrängt.
Sie zeichnet sich durch ihre robuste Natur, ihre ausgeprägte Flugkraft und ihre Kälteresistenz aus. Sie ist ein wichtiger Bestäuber in unserem Ökosystem, denn sie sammelt vielfältiger und fliegt sich geringer auf eine Massentracht ein. Dieses Sammelverhalten hat Einfluss auf die Honigzusammensetzung und damit auch auf den Geschmack des Honigs.
In der biologischen Systematik werden die Arten der Gattung Apis nach morphologischen Merkmalen unterschieden. Wichtige Merkmale zur Unterscheidung der Arten sind, neben der Körpergröße, das Flügelgeäder und Färbungsmerkmale. Die Dunkle Biene lässt sich von den anderen Unterarten der westlichen Honigbiene anhand ihres sehr dunklen Chitinpanzers und der dunkelbraunen bis schwarzen Behaarung des Brustsegments unterscheiden.
Die Merkmalsuntersuchung spielt in der Erhaltungszucht der Dunklen Biene eine wichtige Rolle. Das wichtigste und sicherste Merkmal finden wir in dem Geäder der Flügel. Hier ermitteln wir den Cubitalindex (unter 2,0), Hantelindex (unter 0,9) und die Diskoidalverschiebung (muss negativ sein). Hierbei geht es immer um die Lage bzw. die Verhältnisse der Längen der Fügeladern zueinander.
Die Dunkle Biene ist von Länge und Breite her die größte von allen westlichen Honigbienen.
Ihr Überhaar ist wesentlich länger als bei allen anderen Unterarten.